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Mitgliederversammlung und neuer Vorstand unter freiem Himmel am Arheilger Mühlchen

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Der Förderverein Arheilger Mühlchen startet mit verstärktem Vorstand in die neue Saison

Jahreshauptversammlung fand erstmals im Mühlchen selbst statt

Besondere Umstände erfordern zuweilen Lösungen, die sich als Glücksgriff erweisen. So war es auch dieses Jahr beim Förderverein Arheilger Mühlchen e.V. Die jährliche Hauptversammlung, eigentlich turnusmäßig gegen Jahresanfang geplant, konnte Corona-bedingt dieses Jahr nicht in geschlossenen Räumlichkeiten stattfinden und eine virtuelle Sitzung hätte zu viele Mitglieder technisch ausgeschlossen. So reifte die Idee, die Jahreshauptversammlung dieses Jahr unter freiem Himmel im Mühlchen selbst durchzuführen. So trafen sich am letzten Dienstag ca. 30 Mitglieder mit genehmigtem Hygienekonzept im Mühlchen unter klarem Himmel und Sonnenschein zur Jahreshauptversammlung am Arheilger Naturbadesee. Es war für alle Beteiligten ein wunderbares Gefühl viele vertraute Gesichter nach langer Zeit wieder einmal persönlich zu sehen und das romantische Ambiente unseres schönen Freibades war dabei für alle Anwesenden die beste Motivation und Begründung für ihr Engagement.
In seinem Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr wies der Vorsitzende Dr. Matthias Gunkel darauf hin, dass der Verein bei Ausbruch der Pandemie in Verhandlungen mit der Stadt erreicht hatte, dass entgegen der ursprünglichen Planung eine Ausgabestelle für die eingeführten Eintrittskarten nicht nur in der Innenstadt, sondern in Arheilgen selbst bei der Bezirksverwaltung eingerichtet wurde; dass die erlaubte maximale Personenzahl von 250 auf 300 erhöht wurde und dass der Verein nach der abendlichen Schließzeit weiterhin Freiluft-Yoga und –Pilates anbieten durfte. Über 140 Teilnehmer verteilt auf 5 Veranstaltungen machten davon Gebrauch. Auch dieses Jahr wird der Verein wieder solche Abendveranstaltungen anbieten. An Baumaßnahmen finanzierte der Verein als Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität eine Erneuerung der Ansaugvorrichtung der Umwälzpumpe und mit 50% Kostenbeteiligung die Erneuerung der Pumpe selbst. Das Thema Wasserqualität im Mühlchen beschäftigt ja seit Jahren den Verein, die Stadt und die Badegäste. Die aus Sicht des Vereins erforderlichen Maßnahmen sind eine gründliche Entschlammung und die quantitative und qualitative Verbesserung des Wasserzulaufs durch eine Erneuerung des teilweise unterirdisch verlaufenden und mit Erdreich und verrottendem Material verunreinigten Zulaufkanals und ein ergänzender Tiefbrunnen zum Verdunstungsausgleich mit Grundwasser in trockenen Sommermonaten. Zumindest bei Thema Zulauf hat der Verein inzwischen hoffnungsvolle Signale seitens der Stadt erhalten, dass das Thema angegangen werden wird. Damit würde erreicht, dass insbesondere bei stärkerem Niederschlag nicht mehr so viel organisches Material in den See geschwemmt wird und dann eine Algenblüte in Gang setzt. Das wäre schon eine erhebliche Verbesserung. Zudem ist wohl geplant, mit Schilfanpflanzungen im Rückhaltebereich eine natürliche Unterstützung der Wasserqualität zu erreichen. Eine Idee, die gewiss auch die Wasservögel erfreuen wird, die sich während der Versammlung zuweilen ebenfalls laut Gehör verschafften.
Im vergangenen Jahr hatte der Verein als Reaktion auf die nun eingeführten Besucherbeschränkungen bei gleichzeitig erhobenem Eintrittsgeld den Beschluss gefasst, auf den Einzug der Mitgliedsbeiträge zu verzichten. Viele Mitglieder haben als Reaktion darauf trotzdem ihren Beitrag gespendet, wofür sich der Verein sehr bedankt. In diesem Jahr werden die Beiträge jedoch ordnungsgemäß eingezogen, auch um die oben erwähnten Maßnahmen mit ausreichender Kraft finanziell unterstützen zu können. Für den Badebetrieb werden die Corona-Maßnahmen seitens der Stadt voraussichtlich in ähnlichem Rahmen wie im vergangenen Sommer umgesetzt.
Die Saison startet am 16. Mai. Die Mitgliederversammlung äußerte in einem einhelligen Meinungsbild den Wunsch, die Öffnungszeiten mehr an den Bedürfnissen der Berufstätigen anzupassen, für die ein letzter Einlass abends um 18:30 Uhr einfach zu früh ist. Mindestens einen Tag in der Woche wünschen sich die Mitglieder eine Öffnung bis 20 Uhr oder zumindest eine Beibehaltung der Öffnungszeiten vor Corona, also den letzten Einlass um 19:00 Uhr. Auch eine Ermöglichung von Kurzzeittickets für die erste Stunde am Morgen oder die letzte am Abend war ein geäußerter Wunsch.
Aus dem Vorstand verabschiedeten sich auf eigenen Wunsch nach vielen langen Jahren Engagements für den Verein die stellvertretenden Vorsitzende Elke Schauss, der Schatzmeister Jürgen Piesche und die Beisitzerin Irmgard Klaff-Isselmann. Der Verein dankt allen sehr ausdrücklich für ihre hervorragende ehrenamtliche Arbeit und bedauert ihren Weggang. Neu gewählt wurde Johanna Thilenius als stellvertretende Vorsitzende, Eric Yates als Schatzmeister und Ulrike Härter, Maria Arnold und Gabi Staffa als Beisitzer. Zuvor beschloss die Mitgliederversammlung eine Erweiterung des Vorstandes auf sechs Beisitzer. Der Verein freut sich sehr über diese Verstärkung. Es ist heute nicht selbstverständlich, dass Ehrenämter in Vereinen problemlos und qualifiziert nachbesetzt werden können.
Im Amt bleiben Dr. Matthias Gunkel (Vorsitzender), Tim Sackreuter (Schriftführer) und
Edmund Schenk, Gerhard Korreng und Uwe Köster als Beisitzer. Das Foto zeigt den neuen Vorstand.
Insgesamt blickt der Verein optimistisch in die Zukunft des Mühlchens und wer weiß, vielleicht hat das neue Freiluftformat der Mitgliederversammlung ja auch ohne Pandemie eine Zukunft, es war jedenfalls eine gelungene Alternative.